Dem Himmel so nah ...

Heute und gestern haben wir unsere beiden freien Tage, da wir dafür Samstag und Sonntag arbeiten diese Woche. Deshalb finde ich heute endlich mal wieder ein wenig Zeit, um einen neuen Eintrag zu schreiben. Ich muss zugeben, ich bin ein wenig im Verzug, denn es fehlt eigentlich immer noch ein Eintrag über unser langes Wochenende in Banos und auch über meine 3 wunderschönen Tage in Cuenca, einer Stadt im Süden Ecuadors, in der meine gute Freundin Charlie ihren Freiwilligendienst dieses Jahr absolviert! Ich verspreche, dazu wird auf jeden Fall noch etwas kommen, aber die Arbeit ist wirklich anstrengend zur Zeit und meine Arbeitszeiten ändern sich auch immer mal wieder …

 

Aber darum soll es jetzt ja gar nicht gehen, sondern um letzten Samstag und unsere Wanderung bei den Lagunas de Mojanda in der Nähe von Otavalo.

 

Diese 3 Lagunen sollen laut meinem Reiseführer wie drei Saphire schimmern und der Natur um sie herum einen magischen Glanz verleihen. Diese Beschreibung der Farbe kann ich jetzt zwar nicht ganz bestätigen, aber das lag wahrscheinlich einfach daran, dass die Sonne nicht wirklich geschienen hat an diesem Tag, sondern es eher bedeckt war. Aber der Natur in dieser Gegend hat dies trotzdem keinen Abbruch getan! Wir kamen uns vor wie in Irland, als wir durch die riesigen Grasbüschel um die Lagune herum wateten oder wie auf Skull Island ( - Danke für diesen Vergleich, Lukas! - ), als wir die steilen und dunklen, aber auch urwaldmäßig bewachsenen Felswände gegenüber von uns bestaunten.

 

Auf mehr als 4000m waren wir dem Himmel so nah, wie bisher noch nie während unserer Zeit hier in Ecuador. Das merkte man auch an der Temperatur, die ganz schon abgesunken war, als wir aus dem Taxi stiegen, das uns vom angenehm warmen Otavalo 40 Minuten lang über eine mehr oder weniger gepflasterte Straße nach oben gebracht hatte. Also erstmal einen weiteren Pulli drüber ziehen und beide Jacken zu machen!

 

Die Kälte war so also kein Problem mehr, aber gegen die Höhe an sich kann man natürlich so leicht nichts machen – denn als wir noch weitere hunderte Meter hinauf liefen, schlichen sich bei mir die Kopfschmerzen an und Swantje und Leonie hatten über Probleme mit der Lunge, dem Herzen und dem Kreislauf zu klagen. Das hört sich jetzt wahrscheinlich dramatischer an, als es war – wir sind auf jeden Fall wieder gut unten angekommen – auch dank eines vorbei kommenden Pick-Ups!

 

Die Luft dort oben ist einfach schon etwas anderes, als die gute Odenwälder Landluft auf ca. 300m …

 

So viel kann und will ich aber jetzt von unserer 4stündigen Wanderung um die Lagunen und auf umliegenden die Berge hinauf gar nicht schreiben, sondern Euch einfach die Bilder dieses Tages zeigen!